Gute Vorsätze sind ein guter Anfang - für echte Veränderung braucht es mehr.

Rückblick. Mindestens 10 Jahre her.

Ich sehe mich draußen in der Kälte stehen. Die Hände umklammern ein kaltes Sektglas. Ich lehne an meinem Mann, dem nie kalt ist. Viele Menschen stehen um uns herum, mit denen wir gemeinsam Sylvester feiern und gleich aufs neue Jahr anstoßen.

Lachen, leuchtende Augen, erwartungsvolle Blicke in den Himmel, der Countdown läuft. Einzelnes Feuerwerksgeballere ist schon zu hören. Dann …3 … 2 …. 1 … und es geht richtig los! Lautes Geballere und viele Stimmen um uns herum. Wir fallen uns in die Arme. Wünschen uns ein frohes neues Jahr.

Und ich frage meinen Mann, welchen guten Vorsatz er fürs neue Jahr hat. Seinen habe ich inzwischen vergessen. Bei mir war es definitiv was mit ,mehr Sport‘. Denn die ‚Fitnessgeräte‘ waren schon gekauft, standen zu Hause und warten auf mich. Aufs neue Jahr.

Ich kann mich nicht erinnern, irgendeines dieser Fitness-Geräte mehr als dreimal in die Hand genommen zu haben. Noch heute habe ich mit Fitness nix am Hut. Es langweilt mich. Ich bin mehr für Bewegung draußen gemacht.

Cut. Wieder hier.

Kennst du das auch? Gute Vorsätze gibt es wie Sand am Meer.  

Hast du gewusst, welche Vorsätze wir Menschen in Deutschland für das Jahr 2023 haben? 

> 60% Stress vermeiden, mehr Zeit mit der Familie und mehr Zeit für sich nehmen 
> 50% mehr Bewegung, Sport und gesündere Ernährung 
> 30% weniger Medienkonsum und abnehmen 

Es ist interessant, denn so verschieden unsere Leben sind, so ähnlich sind die Wünsche und Bedürfnisse. Das sagt so viel über unsere Kultur und unsere Gesellschaft aus. Zumal diese Nennungen seit Jahren in ähnlichen Prozentbereichen liegen.

Die Top-Nennungen kann ich auch bestätigen. Bei den Frauen, mit denen ich zusammenarbeite. Wir identifizieren ihre Wünsche und Bedürfnisse, wenn es um die Gestaltung ihres Wunschlebens geht. Gute Vorsätze sind oft nichts anderes.

Aber warum kommen unsere guten Vorsätze jedes Jahr aufs Neue wieder aufs Tablett?

Umfragen haben ergeben:

  • 10% der Neujahrsvorsätze werden tatsächlich und nachhaltig umgesetzt.

  • 15% der guten Vorsätze halten nicht länger als eine Woche an.

  • 12% der guten Vorsätze sind bereits nach zwei Wochen wieder vergessen.

Danach nehmen die alten Gewohnheiten wieder das Ruder in die Hand. Das ist deprimierend! Woran liegt es? 

Dazu gibt es diverse Studien. Kurz zusammengefasst:

  • Wir nehmen uns zu viel vor.
    -> Schnelle Ergebnisse statt nachhaltig und kontinuierlich sind gewünscht.

  • Wir definieren unsere guten Vorsätze aus einer Laune heraus.
    -> Aus der Hüfte gesprochen sozusagen. Nicht präzise.

  • Wir legen unsere guten Vorsätze zu einem festen Zeitpunkt fest.
    -> Warum nur an Sylvester etwas ändern? Was ist mit dem Rest vom Jahr?

Mit alten Gewohnheiten zu brechen oder neue zu implementieren geht nicht von heute auf morgen. Und schon gar nicht mal so eben rausgehauen beim Sekt unterm Feuerwerk. So ist das Scheitern schon fast vorprogrammiert.

Was sich über Jahre langsam eingeschlichen und eingefressen hat, darf Schritt für Schritt angegangen werden.

In meinen Worten sieht das so aus:

Unsere guten Vorsätze scheitern, denn …  

es fehlt das WAS – wir können den Vorsatz benennen, aber sind in der Formulierung nicht präzise und verbindlich genug. 

es fehlt das WIE – wir wollen etwas, aber im Grunde setzen wir uns nicht konkret damit auseinander, wie wir das Ziel erreichen. Wir kennen unsere ersten Schritte nicht. 

es fehlt das WER – wir suchen uns keine Verbündeten und Begleiter, die uns auf dem Weg zum Ziel unterstützen können. Allein ist es einfach schwerer. 

Wäre dies gegeben, dann wäre das ein guter Anfang, aber das ist mir immer noch zu methodisch.

SMART im Zusammenhang mit Zielen haben wir inzwischen alle mal gehört. Darüber stolpern schon die meisten.

Ich sehe das jedoch noch viel weitreichender. Es ist nicht eine Frage von Zeit und Präzision, sondern eine Frage von Prioritäten.

Wie ich das meine? Jetzt enthülle ich die große Geheimzutat zur Erreichung deiner guten Vorsätze. Die Erreichung deiner Wünsche und Bedürfnisse. Letztlich die Erreichung deines Wunschlebens.

Es fehlt das WARUM – wir wollen etwas, aber haben das Bedürfnis dahinter, den eigentlichen Antreiber nicht identifiziert. Etwas, das uns den höheren Wert eines Ziels oder Vorsatzes sehen lässt und uns unglaublich Motivation und Energie geben kann. 

Es geht um Emotionen und tiefe Bedürfnisse. Um Herzenswünsche. Das sind unsere Motoren. Das sind die Gründe, warum wir an etwas dranbleiben. Dahinter steht der tiefere Sinn unserer guten Vorsätze. Ich rede nicht von materiellen Dingen, auch wenn diese dazu gehören, sondern vor allem vom ganzen Rest. Von den Dingen, die wahre Bedeutung haben:

Deshalb glaube ich daran, dass wir Ziele nicht nur SMART, sondern SMARTER definieren dürfen.

S - spezifisch

M - messbar

A - attraktiv

R - realistisch

T - terminiert

E - emotional

R - relevant für dein Wunschleben

Und letztlich sind das auch keine Ziele, sondern Schritte zu unserem Wunschleben. Wie klingt das für dich?

Gut soweit? Aber was heißt das nun?

,,Nur wer sein Wunschleben kennt, findet den Weg’‘ – Diana Conte

Ich korrigiere mal kurz Laozi mit seinem Zitat ,Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg.’ ;-)

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es absolute Klarheit für das ‚Ziel der Reise‘ geben muss. 

Egal wie du es nennst: dein Lebensziel, deine Vision oder dein Wunschleben.

Es geht um etwas großes Übergeordnetes. Etwas, das relevant für dich ist. Etwas, das emotional belegt ist. Etwas, das Bedeutung für dich hat.

Das treibt dich doch erst wirklich an. Dein Tun darf in etwas Großes einzahlen. Es musst Sinn ergeben. Dann tust du es. Dann bleibst du dran.

Sonst bist du ohne Fokus und verlierst dich im Tun oder besser gesagt Nicht-Tun. Du wirst immer wieder deine Prioritäten ändern oder lässt dich vom Alltag treiben. Mehr als nötig.

Gerade mit Kindern. Denn die ‚funktionieren‘ zum Glück nicht immer. Und Pläne gehen im Familienleben halt nicht immer auf. Selbst nicht die kleinen. Und das Leben ist sowieso ein Auf und Ab.

Zurück auf den Pfad, dem Weg zu deinem Wunschleben, kommst du aber leichter, wenn du das große Ganze im Blick behältst. Dein Lebensziel. Deine Vision.

Diese Klarheit zu deinem Wunschleben richtet dich aus und gibt dir Orientierung im Alltag. Insbesondere dann, wenn es stressig wird und du dich wieder in alte Verhaltens- und Denkmuster begeben willst oder begeben hast.

Wie unsere Werte ist auch unser Wunschleben ein Anker und gibt Sicherheit, Fokus und Klarheit. Es hilft uns zu priorisieren, Entscheidungen zu treffen, aber auch für uns einzustehen.

Klingt erst mal stimmig? Und jetzt?

Jetzt kommst du vom Wissen ins Tun. So einfach ist das. Nein, ist es nicht.  

Denn das ist es auch, woran Veränderung letztlich scheitert. Das ist es, weshalb viele gar nicht erst anfangen oder weiter machen.  Weil das nicht so einfach ist.

Wir vergessen: Es wird nicht von heute auf morgen anders sein. Es war aber auch nicht von heute auf morgen so wie es heute ist.

Hier die wichtigsten Gute-Vorsätze-Hacks oder ,Wie man vom Wissen ins Tun kommt‘.

  • Konkretes vornehmen. Aus ,Ich nehme mir mehr Zeit für mich‘ wird ,Ich gehe jeden Donnerstag um 18 Uhr zum Schwimmen.‘

  • Positiv formulieren. Weglassen oder etwas nicht mehr tun, das mag unser Hirn und Körper nicht. Also formuliere deine Ziele positiv. Was braucht es mehr? Was soll anders sein? Was kann ersetzt werden statt nur vermieden? Machen und ersetzen statt lassen heißt die Devise.

  • Bescheiden sein. Entweder sowieso eher kleine Ziele festlegen oder große Ziele in Teilziele unterteilen. Man nennt das Annäherungsziele. Frage dich: Was ist der erste kleine Schritt? Das könnte in Bezug auf das Schwimmen zum Beispiel sein, dass du dir eine Monatskarte im Schwimmbad holst. Oder schaust ob der Badeanzug noch passt.

  • Verbündete suchen. Wer hilft mit? Wer kann unterstützen? Wer hat ähnliche Ziele? Kleiner Spoiler: deshalb glaube ich ja an die Kraft von Gruppen-Programmen. Gemeinsam ist man einfach stärker.

  • Dranbleiben. Es dauert 30 Tage bis sich eine neue Gewohnheit permanent etabliert hat. Manche sagen 20 oder 60 Tage. Ist letztlich Wurscht. Und wenn es einmal nicht klappt, dann geht es einfach weiter. Rückschläge gehören zur Heldinnenreise dazu.

Wichtig ist nur, dass du den ersten Schritt gehst. Beginne damit, eine Kleinigkeit anders zu machen als vorher. Es braucht nur eine kleine Veränderung. Dann ist schon der erste Schritt gegangen. Und du machst dich auf den Weg.  

"Oft sind es die kleinen Schritte, nicht die großen Sprünge, die die nachhaltigste Veränderung bewirken.‘‘ - Queen Elizabeth II.

Wir Menschen sind maximal motiviert, wenn wir uns Stück für Stück auf ein Ziel zubewegen, das uns Freude bereitet und das wir uns selbst gewählt haben. Also nicht lange fackeln, sondern machen! Mutig und ohne langes Zögern.

Sei dir bewusst, du bist die Gestalterin. Du wartest nicht auf eine Fee.

Achte auf die kleinen Schritte. Die sind sowieso leichter zu gehen. Und leichter in den Alltag zu integrieren.

Und jetzt Du

  • Welche guten Vorsätze hast du?

  • Weißt du wie Dein Wunschleben aussehen soll?

  • Wo darf es bei dir SMARTER werden?


Nimm Dir dein Notizheft und schreibe es auf. Noch besser: mit deinem Partner zusammen. Und wenn deine Kinder alt genug sind: mach es zum Familienevent. Es ist sehr wertvoll.

Ich freue mich dazu von Dir dazu zu hören. Schreib mir gerne oder buche dir direkt einen Kennenlerntermin mit mir, wenn du mehr Klarheit zu deinem Wunschleben brauchst.

Liebe Grüße,

Diana


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Selbstbestimmung als Familie. Geht das denn überhaupt? Braucht es das überhaupt?