Braucht es Achtsamkeit für gelingende Vereinbarkeit?

Kleine Frage, große Antwort: JA!

,,Die beste Möglichkeit Momente einzufangen, ist aufmerksam zu bleiben. So kultivieren wir unsere Achtsamkeit. Achtsamkeit bedeutet wach zu bleiben. Es bedeutet zu wissen, was du gerade machst.‘‘ – Jon Kabat-Zinn

Achtsamkeit bedeutet nicht nur zu wissen, was Du machst, sondern auch, bewusst zu entscheiden, was Du machst.

Und Achtsamkeit hilft Dir aus dem Gedankenkarussell zu entkommen. Und das wünschen sich viele.

Für mich ist Achtsamkeit eben auch ganz stark verknüpft mit ‚im Hier und Jetzt sein‘ – volle Präsenz.

Wirklich zuhören, wirklich zusehen, wirklich spüren, wirklich mitmachen. Bewusst reagieren. Bewusst agieren.

Im Gedankenkarussell sein geht so  

Woran merkst Du denn, dass Du das alles gerade nicht tust, sondern dass Du WOANDERS bist? Nämlich mit den Gedanken woanders. Im Gedankenkarussell. Oder wie ich es auch nenne: Gedankenkino.

·      Du weißt noch, dass Du losgefahren bist, aber nicht, wie Du angekommen bist.

·      Du kannst nicht sicher sein, ob Du zu Hause wirklich die Herdplatte ausgemacht hast.

·      Du sitzt in einem Meeting und weißt nicht, welche 3 Sätze Dein Gegenüber zuletzt gesprochen hat.

·      Du erfährst Tage später, dass Dein Kind eine Mathearbeit geschrieben hat.
Und Dein Kind schwört Stein auf Bein, dass er Dir das erzählt hat. Nicht nur einmal.

·      Du erschreckst Dich fast, wenn Du von Deinem Mann angesprochen wirst. Und guckst ihn blinzelnd an.


Die Liste könnte ich endlos fortführen. Du darfst sie für Dich gerne ergänzen.

Gute Gründe  

Die gute Nachricht: Du kannst das ändern. Warum? Weil

 

·      es so schön ist, am Leben teil zu haben.

·      Du das Gedankenkarussell in den Griff bekommst und damit innere Ruhe integrierst.

·      Du damit Deinem Umfeld (und Dir selbst) die Wertschätzung gibst, die sie verdienen.

·      Du damit viel Energie sparen kannst. Also nicht nur Wasser, Strom und Benzin und so. ;-)

 Also, jetzt: Wie ändern?

·      Du musst es wirklich wollen

·      Du übst Dich in Meditation (,Was? Warum das denn?‘ sagst Du? Ganz einfach: Meditation hilft Dir, früher Dein Gedankenkino zu erkennen und so leichter zurück ins Jetzt zu kehren)

·      Du reduzierst Multi-Tasking (Weil Fokus Achtsamkeit erhöht)

·      Du beginnst ,Dich bewusst auf eine Sache zu konzentrieren, die in Achtsamkeit einzahlt.  

Warum klappt das denn nicht?

Lass uns den letzten Punkt konkretisieren. Denn dieser ist der erste kleine Schritt, um ins Tun zu kommen.

Wenn Du Dir also vornimmst ‚heute bin ich achtsam‘ ist das schon mal gut. Aber ehrlich gesagt zu hoch gegriffen. Denn was bedeutet das konkret für Dich? Achtsamkeit hat so viele Facetten, dass Du am Ende des Tages sicher enttäuscht sein wirst. Vielleicht probierst du es am nächsten Tag wieder, aber hier das Gleiche. Enttäuschung. Du denkst, warum klappt das denn nicht?

·      Weil Du nicht von Dir erwarten kannst, einen ganzen Tag durchgehend achtsam zu sein.
Ich bezweifle, dass der Dalai Lama das kann. Und auch nicht Eckhart Tolle. Nix für ungut.

·      Weil Achtsamkeit viele Facetten hat.

·      Weil es Übung braucht. Wie alles, das Du neu integrierst.

Wie genau kann ich das ändern?

Meine Empfehlung: Brich Achtsamkeit herunter auf einzelnen Handlungen. Noch besser: auch auf Situationen. Ich mach Dir ein paar Beispiele.

·      Wenn ich heute mein Kind von der Schule abhole, dann höre ich ihm den ganzen Heimweg bewusst zu.
Und ich frage und antworte auch.

·      Wenn ich heute koche, dann konzentriere ich mich auf jeden einzelnen Schritt beim Kochen.
Ich schneide bewusst das Gemüse und mache eins nach dem anderen.

·      Wenn ich heute beim Abendessen mit der Familie sitze, dann kaue ich mein Essen ganz bewusst.
Ich schmecke ganz genau hin.

Gut Ding will Weile haben

Du darfst geduldig mit Dir sein beim Projekt ‚mehr Achtsamkeit‘.

Wie jedes Projekt, das Zeit braucht, teilst Du es in Arbeitspakete auf. Vielleicht braucht ein Arbeitspaket mehrere Tage oder Wochen. Vielleicht magst Du obwohl ein Paket nicht abgeschlossen ist, Dich an ein anderes machen. Lass laufen. Probiere aus. Und nimm vor allem an, dass es Zeit braucht. Und dass es nicht darum geht, IMMER achtsam zu sein, sondern dass Du lernst, Dich zurück zu holen. Je länger du übst umso schneller und besser.

Zurück in Dein Leben. Raus aus dem Kopf.  

Und jetzt Du:

  • Woran merkst Du, dass Du (mal wieder) nicht achtsam warst, nicht im hier und jetzt?

  • Was sind Deine Achtsamkeits-Helfer?

  • Was nimmst Du Dir für diese Woche vor bei Deinem Projekt ‘mehr Achtsamkeit’?

Ich freue mich dazu von Dir dazu zu hören. Schreib mir gerne oder buche dir direkt einen Kennenlerntermin mit mir.

Liebe Grüße, Diana

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